07. Mai 2024
Im Nu erobern einjährige Kletterpflanzen die Vertikale und verwandeln Fassaden, Mauern, Zäune und Pergolen in abwechslungsreiche Blickfänge. Auf Terrassen und Balkonen gedeihen die Kletterkünstler problemlos auch in grossen Gefässen.
Einmal gepflanzt, legen die einjährigen Kletterpflanzen so richtig los; fast kann man ihnen beim Wachsen zuschauen. Dieses Wachstumspotenzial können die Pflanzen nur ausschöpfen, wenn sie optimal mit Wasser und Dünger versorgt werden. Schon beim Einpflanzen wird dem Substrat ein Langzeitdünger beigemischt, und nach drei bis vier Wochen sollte dem Giesswasser regelmässig Flüssigdüngerbeigegeben werden. Im Herbst werden die einjährigen Kletterpflanzen komplett abgeräumt.
Mit mehrjährigen Kletterpflanzen lassen sich Fassaden, Pergolen usw. dauerhaft begrünen. Ähnlich wie Bäume und Sträucher verholzen ihre Triebe mit zunehmendem Alter; sie schaffen damit auch im laublosen Zustand Strukturen. Zur Pflege der mehrjährigen Kletterpflanzen gehören neben jährlichen Düngergaben im Frühling je nach Ausbreitungsdrang auch Auslichtungs- und/oder Verjüngungsschnitte.
Punkto Rankhilfen sind Kletterpflanzen nicht wählerisch. Sie können sich an vorhandenen Maschenzäunen oder an einfachen Schnüren ebenso gut festhalten wie an senkrechten Edelstahlseilen oder kunstvoll gefertigten Klettergerüsten. Im Laufe der Zeit haben die Kletterpflanzen verschiedene Strategien entwickelt, um in die Höhe zu wachsen. Die Gerüstkletterpflanzen (z. B. Clematis, Duft-Wicken, Zierkürbis, Reben) halten sich mit Ranken an dünnen Gegenständen fest, andere umschlingen diese mit ihren elastischen Trieben, so wie der Blauregen, das Geissblatt, die Schwarzäugige Susanne oder die Feuerbohne.
Kletterpflanzen haben nicht nur einen hohen ästhetischen Wert. Durch Verdunstung tragen sie auch zu einem guten Mikroklima auf Balkon oder Terrasse bei. Mit Stangenbohnen, Gurken, Trauben und anderen lässt sich zudem das Schöne mit dem Nützlichen verbinden.
Die Feuerbohne (Phaseolus coccineus) entwickelt Blütentrauben mit leuchtend roten Schmetterlingsblüten, aus denen sich essbare Bohnen entwickeln. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 3,5 m. Einjährig.
Die Feuerbohne (Phaseolus coccineus) entwickelt Blütentrauben mit leuchtend roten Schmetterlingsblüten, aus denen sich essbare Bohnen entwickeln. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 3,5 m. Einjährig.
Weithin leuchten die grossen trichterförmigen Blüten der Prunkwinde (Ipomoea tricolor). Es gibt sie in blau oder rosa, mit hellem Schlund. Zierend sind auch die herzförmigen Blätter. Sie ist sehr wüchsig und erklimmt problemlos Höhen bis 3 m. Einjährig.
Ideal für Maschendrahtzäune ist die herrlich duftende Duft-Wicke (Lathyrus odoratus). Es gibt sie in den Farben Weiss, Rosa, Rot, Lila, Blau. Höhe bis 1,5 m. Einjährig.
Fast genauso vielfältig wie das Farbenspektrum der Clematis-Blüten (Clematis) sind auch die Wuchshöhen der verschiedenen Sorten. Die mehrjährigen Clematis schätzen einen eher kühlen, schattigen Wurzelraum, aber besonnte Blätter und Blüten – wie die Kletterrosen. Mehrjährig.
Vom Geissblatt (Lonicera) gibt es einige verschiedene Arten und Sorten. Das abgebildete Geissblatt (Lonicera tellmanniana) besticht durch seine Fülle an orangen Blüten von Mai bis Juli. Für sonnige bis halbschattige Lagen. Höhe bis 6 m. Mehrjährig.
Reben (Vitis vinifera) haben nicht nur leckere Früchte zu bieten, sondern auch eine schöne Herbstfärbung. Zudem verströmen die unscheinbaren Blüten im Frühling einen angenehmen Duft. Standort sonnig. Mehrjährig.
Echter Hopfen (Humulus lupulus). Gelbgrüne, weibliche Blütenstände mit herb aromatischem Duft. Mehrjährig, zieht aber im Winter komplett ein. 3 – 4 m hoch.
Sie ist zwar mehrjährig, doch nicht winterhart: die Dipladenie (Mandevilla). Die trichterförmigen Blüten in rosa, rot oder weiss erscheinen sehr zahlreich. Sehr attraktiv sind auch die glänzend grünen, ledrigen Blätter. Durch speicherwurzeln sehr pflegeleicht. Höhe: 2 – 3 m.